Das Archiv des Neuen Vorwärts

Der Artikel kann hier als PDF heruntergeladen werden.

Die Friedrich-Ebert-Stiftung, also die hauseigene Stiftung der SPD, hat ein Online-Archiv für sämtliche Ausgaben des Neuen Vorwärts eingerichtet1. Bekannt ist mir diese SPD-Exilzeitschrift der 30er Jahre durch Zitate bei Walter Ulbricht und Wilhelm Pieck, mit denen sie in ihren Analysen aufzeigten, welch fatalen Weg die SPD-Führung ging: Den des Sozialfaschismus. Walter Ulbricht machte in den 50er Jahren klar, dass es falsch war, zu behaupten, dass die ganze SPD sozialfaschistisch gewesen sei, wie es manche in der KPD überspitzten, aber, dass im Falle des SPD-Parteivorstandes diese Einschätzung zutreffend war2.

Ich werde hier keine ausführliche Analyse zu den ideologischen Anschauungen des damaligen SPD-Parteivorstandes, dessen Mitglieder im Neuen Vorwärts Artikel verfassten, darlegen, sondern mich primär auf die bei Walter Ulbricht3 und Wilhelm Pieck4 angeführten Zitate konzentrieren und sie nachschlagen. Dazu noch einige Aussagen, die damit im Zusammenhang stehen, hauptsächlich die Berichterstattung 1939/1940 des Neuen Vorwärts über die Rolle der Sowjetunion am Beginn des Zweiten Weltkriegs. Das, was dort an brisanten Aussagen von SPD-Seite getätigt wurde, werde ich hier anführen, sozusagen als „Appetithappen“ zur Eigenrecherche und um vor Augen zu führen, warum die Zusammenarbeit von KPD und SPD im antifaschistischen Widerstand nur unter dem Bruch der SPD-Mitglieder mit den Ansichten und Anweisungen ihres Parteivorstandes geschehen konnte. Nun los.

Zuerst einige revisionistische Ansichten des SPD-Parteivorstandes bezüglich der Diktatur der Bourgeoisie und der Diktatur des Proletariats.

Am 27. November 1938 gab Wilhelm Sollmann in einem Brief an Friedrich Stampfer Marx und Engels Ausspruch im Kommunistischen Manifest „Die Arbeiter haben kein Vaterland.“5 die Schuld am Untergang Weimars, indem er sagte: „Er war eine der Zerstörungswaffen in der Weimarer Republik.“6 Dabei fiel natürlich das Zitat im Kontext unter den Tisch: „Indem das Proletariat zunächst sich die politische Herrschaft erobern, sich zur nationalen Klasse erheben, sich selbst als Nation konstituieren muß, ist es selbst noch national, wenn auch keineswegs im Sinne der Bourgeoisie.“7 Hier zeigt sich, dass auch hinter der Vaterlandsfrage im Marxismus der Klassenkampf steckt. Es ist klar, dass der Vorwurf von Sollmann an die KPD gerichtet gewesen ist. Aber neben der proletarisch-internationalistischen Solidarität war die KPD patriotisch für ein sozialistisches Deutschland, wie man hier bei Ernst Thälmann ersehen kann: „Das Vaterland der Hindenburg, der Borsig und Krupp, der Wels, Noske und Scheidemann ist nicht das Vaterland der deutschen Arbeiter. – Unser Vaterland wird es sein, wenn von den Giebeln die siegreichen Fahnen des Sozialismus wehen werden.“8 Aber für Sollmann spielt die materialistische Geschichtsauffassung, der Klassenkampf und die Diktatur des Proletariats keine Rolle, sondern bloß das „verletzte Gerechtigkeitsgefühl, die Liebe zur Freiheit, die Achtung der menschlichen Würde“9, also idealistischer Moralismus, statt Wissenschaft. Aber was diesen scheinbar hohen idealistischen Moralgrundsätzen widerspricht ist, dass Sollmann für eine „autoritäre Demokratie“ eintritt, die „wirklich führt“10. Er bezichtigt die Weimarer Republik dadurch untergegangen zu sein, weil sie nicht ausreichend „Gewaltmethoden“ angewendet habe11. Der Mord an Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg durch Freikorps auf Geheiß von Noske, die Massaker am 1. Mai 1929 in Berlin und 17. Juli 1932 in Altona unter Befehl sozialdemokratischer Polizeipräsidenten an Demonstranten haben im Kopf von Sollmann offenbar nie existiert – oder war ihm dieser Straßenterror etwa nicht genug Gewalt? Schon vor diesen Massakern machte sich die SPD in Regierungspositionen keine Ehre, sodass Thälmann im August 1927 festgestellte: „In Deutschland waren es gerade sozialdemokratische Polizeipräsidenten, die sich bei dieser Niederknüppelung der Arbeiter durch schamlose Anbiederung an die kapitalistische Gesellschaft ausgezeichnet haben.“12 Friedrich Stampfers Antwort auf Sollmanns Brief ist ebenso moralisierend. Ohne einen stichhaltigen Grund nannte er die Diktatur des Proletariats eine „politische Dummheit“13. Diesem Briefwechsel voraus ging ein Artikel von Friedrich Stampfer vom September 1938, in welchem er die Meinung vertrat, dass man die Weimarer Republik mit einer „Diktatur der Republikaner“ hätte erhalten sollen und dass selbst „der rechteste Reformist“ mit sich darüber hätte reden lassen14. Wie man ersehen kann, stimmte Wilhelm Sollmann Stampfer zu. Schon im Juni 1929 wies Ernst Thälmann auf dem Weddinger Parteitag einen ähnlichen Vorschlag von Otto Wels, der später ebenfalls bis zu seinem Tode dem SPD-Parteivorstand im Exil angehörte und entsprechend in der Redaktion des Neuen Vorwärts vertreten war, ähnliche Anschauungen zurück und nannte sie offen Sozialfaschismus15. Letztendlich waren diese Anschauungen genau das. Die SPD-Führer hetzten primär gegen die KPD und den Sozialismus und verweinten ein paar Krokodilstränen wegen dem Bestehen des Hitlerregimes, verweigerten aber die Zusammenarbeit im antifaschistischen Widerstandskampf. Schon im Frühjahr 1936 schrieb Rudolf Breitscheid: „Es rächt sich, daß die Bolschewistenfurcht selbst in gewissen Kreisen ehrlicher Republikaner den Blick für die Notwendigkeit eines Zusammenschlusses aller antifaschistischen Kräfte trübte. Es rächt sich freilich nicht minder, daß eine Verständigung der Arbeiterparteien zu dem Zeitpunkt nicht zustande kam, an dem eine taktische Einigung zwischen ihnen den Kern des Widerstandes gegen das Vordringen der Despotie hätte bilden können.“16 Wie man ersehen kann, ging das auch über 1936 hinaus weiter so. Am 4. Juni 1939 lehnte Friedrich Stampfer die Zusammenarbeit ab mit dem Vorwurf, dass die KPD die „geistige Freiheit“ nicht anerkennen würde17 und am 11. Juni 1939 bezeichnete Stampfer die Diktatur des Proletariats als „undemokratisch“18. Am 13. August 1939 warf Curt Geyer den Kommunisten und Faschisten gleichermaßen vor „totalitär“ zu sein19. Am 5. November 1939 hetzte Curt Geyer abermals gegen die Diktatur des Proletariats und bezichtigte der KPD bloß „russische Agenten“ und eine „einzige Schimpfkanone gegen die Sozialdemokratische Partei Deutschlands“ zu sein, sowie einen „Dolchstoß gegen die Demokratie“ vollführt zu haben20. Anbetracht der Anschuldigungen der sozialfaschistischen SPD-Führung gegen die KPD in den vorhergegangenen Jahren ist ersichtlich, dass die wahre „Schimpfkanone“ die SPD gewesen ist und zwar gegen die KPD. Alleine dieser Artikel ist voller verlogener Anschuldigungen. Damit wurde der antifaschistische Widerstand durch die SPD-Führung hintertrieben und der Klassencharakter des bürgerlichen Staates bedeckt. Dabei erkannte Friedrich Stampfer im September 1938 in einem Artikel an: „Er selbst, Hitler, ist – man muss es aussprechen, so peinlich es auch ist – durch und durch ein Produkt der modernen revolutionären Entwicklung und ohne sie nicht denkbar.“21 Richtig wäre es gewesen, wenn Stampfer das in dem Sinne meinte, dass Hitler eine konterrevolutionäre Reaktion auf die revolutionäre Arbeiterbewegung darstellen würde. Aber er stellt es als „fortschrittlich“ dar, dass Hitler von der familiären Herkunft her und noch als gebürtiger Ausländer zum Führer werden konnte. In heutigen Worten: Friedrich Stampfer sah Identitätspolitik als „fortschrittlich“ an. Ansonsten definierte Stampfer in diesem Artikel Demokratie bloß als Mehrparteiensystem und versuchte durch das Bestehen des Einparteiensystems in der Sowjetunion und Nazideutschlands eine Analogie zu ziehen, ohne zu beachten, wie viel direkten demokratischen Einfluss die Werktätigen der Sowjetunion auf ihre Abgeordneten haben konnten durch das Abberufungsrecht auf Grundlage der Direktwahl, während Nazideutschland noch immer formelle Wahlen hatte (zuletzt im Jahre 1938), aber auf Grundlage der Verhältniswahl, was bei einer einzig zugelassenen Partei natürlich 100% NSDAP bedeutete. In der Sowjetunion hingegen war es durch die Direktwahl möglich, unabhängige Kandidaten in den Obersten Sowjet zu wählen, wobei im Dezember 1937 23,9%22 der Abgeordneten unabhängige Kandidaten waren.

Nun zum Zweiten Weltkrieg und den damit zusammenhängenden Ereignissen.

Am 16. Juli 1939 gab Rudolf Hilferding in einem unter dem Pseudonym Richard Kern veröffentlichten Artikel der Sowjetunion die Schuld am Verschleppen und Scheitern der Verhandlungen mit Großbritannien und bezeichnet in diesem Stalin als „allmächtigen Diktator“ und spielt mit den „zum Selbstbewusstsein erwachten Mitgliedern des Politbüros“ auf die Moskauer Prozesse an23.

Am 27. August 1939 versuchte der SPD-Parteivorstand es so darzustellen, als ob der Nichtangriffspakt zwischen Nazideutschland und der Sowjetunion ein Bündnisabkommen sei, der „Hitler-Stalin-Pakt“, wie sie diesen tauften24. Darüber ereiferte man sich von diesem Tag an in praktisch jeder Ausgabe des Neuen Vorwärts, weil ihnen das in die bereits erwähnte Gleichsetzung des Sozialismus mit dem Faschismus passte. Als jedoch im September/Oktober 1938 von Großbritannien und Frankreich durch das Münchner Abkommen die Tschechoslowakei an Nazideutschland verschachert worden war, da kam keiner aus dem SPD-Parteivorstand auf die Idee, das als einen „Hitler-Daladier-Chamberlain-Pakt“ zu bezeichnen. Man nannte es nicht mal einen Verrat am Bündnis mit der Tschechoslowakei, sondern es wurde am 9. Oktober 1938 lediglich als eine „Opferung“ der Tschechoslowakei bezeichnet25.

Am 3. September 1939 verstieg sich die SPD-Führung nicht bloß darin, abermals Sozialismus und Faschismus gleichzusetzen, sondern dem Sozialismus unmittelbar Faschismus zu unterstellen. Sie gaben dem den Begriff „Hitler-Stalin-Faschismus“26.

Am 10. September 1939 behauptete ein Artikel im Neuen Vorwärts, dass der „Hitler-Stalin-Pakt“ den Arbeitern in der Illegalität einen „schweren Schlag“ versetzt hätte27. Das war natürlich Unsinn, denn dieser Vertrag war rein außenpolitisch und hatte auf den antifaschistischen Kampf in Deutschland selbst nur in so weit Einfluss, als dass sich die deutschen Werktätigen für dieses Ereignis interessierten. Es veränderte an der innenpolitischen Lage gar nichts. Für die KPD ging der Kampf im Untergrund weiter. Diese Beurteilung erinnert an die Kapitulanten unter den koreanischen Partisanen, welche den Neutralitätspakt zwischen der Sowjetunion und Japan, der die sowjetische Ostgrenze den Zweiten Weltkrieg über zu einem sicheren Hinterland machte, als einen „Verrat“ ansahen. Kim Il Sung schrieb in seinen Memoiren, dass er sich davon nicht betroffen sah und dies lediglich als einen Vertrag zwischen den Staaten der Sowjetunion und Japan und nicht zwischen Kommunisten und Faschisten, wie es die Kapitulanten offenbar taten28. Letztendlich muss die marxistische Avantgarde des jeweiligen Landes selbstständig die Massen organisieren und zur Revolution führen und kann nicht darauf setzen, dass ein anderes sozialistisches Land einem diese Arbeit abnehmen würde.

Am 24. September 1939 bezeichnete Rudolf Hilferding Stalin als „Bundesgenossen Hitlers“29.

Sehr phantasiereich zeigte sich Curt Geyer in einem Artikel vom 1. Oktober 1939. Natürlich enthält das die ganzen für bürgerliche Handlanger üblichen „Koseworte“ für die Sowjetunion, wie „Diktatur“ und „Despotie“. Wie es sich für einen Sozialfaschisten gehört, so verstieg sich Geyer zu dieser Aussage: „So wenig, wie heute in Frankreich eine kommunistische Partei möglich ist, so wenig wird sie in einem befreiten Deutschland möglich sein.“ Die Kommunistische Partei Frankreichs wurde im September 1939 verboten. Aber nun kommt es: Er warf der Sowjetunion „Amoralismus“ in der Innen- und Außenpolitik vor und behauptete, dass der Bolschewismus „mehr bakuninistische, als marxistische Elemente“ enthalten würde30. Zur harten antisozialistischen Hetze kamen also noch esoterische Aussagen hinzu. Stoff für einen Kneipenvortrag eines sehr charmanten Geologen.

Am 15. Oktober 1939 forderte Friedrich Stampfer: „Entbolschewisierung Deutschlands und zwar so gründlich wie möglich wird die sozialdemokratische Parole sein.“31 Walter Ulbricht schrieb schon im August 1937: „Otto Bauer müht sich sogar ab, für diese Sabotage der Einheit eine ´Theorie´ zu erfinden. Nach seiner Meinung sei jetzt die Aufgabe der linken Sozialdemokraten nicht in erster Linie, Volksfrontspanien zu helfen und gegen Hitlers Kriegspolitik zu kämpfen, sondern – als ´Zwischenziel´ vor allem den Bolschewismus zu zersetzen und die kommunistischen Arbeiter für die Sozialdemokratie zu gewinnen. Man sieht, daß die antibolschewistische Hetze von Goebbels bis in die Reihen der Sozialdemokratischen Partei wirkt.“32 Dieses Zitat Ulbrichts passt perfekt, als sei es als eine Replik genau auf diese Aussage von Stampfer verfasst worden. Der Grund ist, dass offensichtlicherweise Stampfer die gleiche Forderung stellt, wie Hitler und Goebbels, nämlich die Vernichtung der KPD und der sozialistischen Bewegung.

Am 31. Dezember 1939 machte Friedrich Stampfer die Äußerung: „Bolschewismus ist schlimmer als Kapitalismus.“33 In diesem Artikel versteigt sich Stampfer zuvor in die völlig irrelevante Frage, ob die Kommunisten die Überwindung des Kapitalismus als „Mittel zum Zweck“ oder als „Selbstzweck“ betrachten. Er behauptet, für die KPD sei es bloß „Selbstzweck“ und für die SPD „Mittel zum Zweck“. Diese Kategorie an sich existiert so gar nicht, denn zum einen ist die Revolution ein „Mittel zum Zweck“, der einzig gangbare Weg, zum anderen macht der Sozialismus und Kommunismus den werktätigen Menschen von einem Ausbeutungsobjekt zu einem handelnden Subjekt einer neuen, höheren Gesellschaftsordnung ohne Ausbeutung und somit gewissermaßen zu einem „Selbstzweck“. Stampfer suchte hier bloß eine stumpfe Ausrede um den Sozialismus zu diskreditieren, ohne einen stichhaltigen Grund dafür zu nennen.

Am 3. März 1940 behauptete Hilferding in einem Artikel: „Stalin kämpft in Finnland als Soldat Hitlers.“34 Die Absurdität dieser Behauptung zeigte sich sowohl durch die guten Beziehungen Nazideutschlands und Finnlands unter Mannerheim, als auch im Nachhinein, als das faschistische Finnland gemeinsam mit Nazideutschland die Sowjetunion überfiel. Der Winterkrieg ging um die Landenge bei Leningrad, die damals noch finnisches Staatsgebiet gewesen ist. Diese bot ein perfektes Aufmarschgebiet für einen Angriff auf Leningrad und gerade deshalb wollte die Sowjetunion von Finnland dieses Gebiet haben und bot dafür sogar Karelien zum Tausch an, was abgelehnt wurde, aufgrund der aggressiven Pläne Mannerheim-Finnlands. Das wurde von SPD-Seite völlig ignoriert. Stattdessen hetzte Curt Geyer gegen die Sowjetunion wegen diesem Völkerrechtsbruch (der formalrechtlich tatsächlich einer war) und beachtete die Hintergründe dazu gar nicht, sondern unterstellte der Sowjetunion bloß moralistisch „Gewaltpolitik“35.

Dies sind einige Beispiele der Jahre 1938 bis 1940, die für unsere Partei eine Rolle spielten bei der Beurteilung des politischen Kurses der SPD-Führung und aufzeigen, wie sehr dieser sozialfaschistische Parteivorstand in Theorie und Praxis mit dem Marxismus, dem die SPD bis 1959 formell noch anhing, gebrochen hat und damit auch mit dem Kampf um die Befreiung der Arbeiterklasse. Wilhelm Piecks Feststellung, dass die Sozialdemokraten im Gleichklang mit den Faschisten und Trotzkisten in der Hetze gegen die Sowjetunion miteinander „wetteifern“ würden36, erweist sich alleine bei der Durchsicht der oben zitierten Artikel als richtig. Die Veröffentlichung aller Ausgaben des Neuen Vorwärts im Online-Archiv der Friedrich-Ebert-Stiftung gibt uns die Gelegenheit, zum einen aufzuzeigen, dass die Kritik der KPD an der SPD-Führung gerechtfertigt war und nicht bloße „stalinistische Propaganda“, als die sie allzu oft abgetan wird und zum anderen gibt sie die Möglichkeit, die bürgerlichen Märchen zurückzuweisen, dass die SPD sich um eine Einheit der Antifaschisten bemüht hätte. Die SPD-Führung macht praktisch nichts anderes, als gegen die KPD und die Sowjetunion zu hetzen in jeder Ausgabe des Neuen Vorwärts, indem sie Sozialismus mit Faschismus gleichsetzen und fängt dann an zu jammern, dass man sie von kommunistischer Seite kritisiert. Natürlich kann man auch, wie ich es getan habe, die Zitate in zeitgenössischen Artikeln von KPD-Führern, wie Walter Ulbricht und Wilhelm Pieck überprüfen. „Nicht aufs Wort glauben, aufs strengste prüfen – das ist die Losung der marxistischen Arbeiter.“37, wie Lenin zu sagen pflegte. Was auch immer man mit diesem Quellenarchiv anfangen möge, es steht uns als Ressource zur Verfügung.

2Vgl. Anmerkung des Verfassern zu „Die Aktivierung und Überprüfung des Mitgliederbestandes unserer Partei“ (27. November 1929) In: Walter Ulbricht „Zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung“, Bd. I, Dietz Verlag, Berlin 1953, S. 455.

3Siehe: Fragen der Einheitsfront in Deutschland“ (26. August 1939) In: Ebenda, Bd. II 2. Zusatzband, Dietz Verlag, Berlin 1968, S. 200 ff und Wie steht es mit der Einheit zum Sturze Hitlers?“ (27. August 1939) In: Ebenda, S. 208 ff.

4Siehe: Die werktätigen Massen Deutschlands wollen Frieden, Freiheit und Brot!“ (7. Mai 1940) In: Wilhelm Pieck „Gesammelte Reden und Schriften“, Bd. VI, Dietz Verlag, Berlin 1979, S. 56 ff.

5Manifest der Kommunistischen Partei“ In: Karl Marx/Friedrich Engels „Ausgewählte Werke in sechs Bänden“, Bd. I, Dietz Verlag 1974, S. 435.

6Wilhelm Sollmann/Friedrich Stampfer „Vom Deutschland, das werden soll“ In: Neuer Vorwärts vom 27. November 1938.

7Manifest der Kommunistischen Partei“ In: Karl Marx/Friedrich Engels „Ausgewählte Werke in sechs Bänden“, Bd. I, Dietz Verlag 1974, S. 435.

8Bereit sein“ (5. Juni 1927) In: Ernst Thälmann „Reden und Aufsätze zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung“, Bd. I, Dietz Verlag, Berlin 1956, S. 510.

9Wilhelm Sollmann/Friedrich Stampfer „Vom Deutschland, das werden soll“ In: Neuer Vorwärts vom 27. November 1938.

10Vgl. Ebenda.

11Vgl. Ebenda.

12Gegen den Mord an Sacco und Vanzetti“ (24. August 1927) In: Ernst Thälmann „Reden und Aufsätze zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung“, Bd. I, Dietz Verlag, Berlin 1956, S. 524.

13Wilhelm Sollmann/Friedrich Stampfer „Vom Deutschland, das werden soll“ In: Neuer Vorwärts vom 27. November 1938.

14Friedrich Stampfer „Demokratie und Diktatur“ In: Neuer Vorwärts vom 18. September 1938.

15Siehe: „Die politische Lage und die Aufgaben der Partei“ (10. Juni 1929) In: Ernst Thälmann „Reden und Aufsätze zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung“, Bd. II, Dietz Verlag, Berlin 1956, S. 85.

16Fluch und Segen des Reichstagsbrandes“ (Februar/März 1936) In: Rudolf Breitscheid „Antifaschistische Beiträge 1933 – 1939“, Verlag Marxistische Blätter, Frankfurt am Main 1977, S. 87.

17Vgl. Friedrich Stampfer „Einigkeit im Kampf“ In: Neuer Vorwärts vom 4. Juni 1939.

18Friedrich Stampfer „Volksfront im Wandel der Zeiten“ In: Neuer Vorwärts vom 11. Juni 1939.

19Vgl. Curt Geyer „Um Deutschlands Zukunft“ In: Neuer Vorwärts vom 13. August 1939.

20Vgl. Curt Geyer „Soll Deutschland bolschewistisch werden?“ In: Neuer Vorwärts vom 5. November 1939.

21Friedrich Stampfer „Kehrseite der Demokratie“ In: Neuer Vorwärts vom 25. September 1938.

23Vgl. Dr. Richard Kern [d. i. Rudolf Hilferding] „Stalins Verantwortung“ In: Neuer Vorwärts vom 16. Juli 1939.

http://fes.imageware.de/fes/web/index.html?open=NV07029

24Siehe: „Der Hitler-Stalin-Pakt“ In: Neuer Vorwärts vom 27. August 1939.

http://fes.imageware.de/fes/web/index.html?open=NV07035

25Curt Geyer „Das Ende der kollektiven Sicherheit“ In: Neuer Vorwärts vom 9. Oktober 1938.

http://fes.imageware.de/fes/web/index.html?open=NV06039

26Die Schande der KPD“ In: Neuer Vorwärts vom 3. September 1939.

http://fes.imageware.de/fes/web/index.html?open=NV07036

27Vgl. „Zum Hitler-Stalin-Pakt“ In: Neuer Vorwärts vom 10. September 1939.

http://fes.imageware.de/fes/web/index.html?open=NV07037

28Siehe: http://www.nordkorea-info.de/files/2008.pdf S. 202. Das ist: Kim Il Sung „Mit dem Jahrhundert“, Bd. 8.

29Dr. Richard Kern [d. i. Rudolf Hilferding] „Die Krönung des Verrats“ In: Neuer Vorwärts vom 24. September 1939.

30Curt Geyer „Die russische Machtpolitik“ In: Neuer Vorwärts vom 1. Oktober 1939.

http://fes.imageware.de/fes/web/index.html?open=NV07040

31Friedrich Stampfer „Die Internationale und der Krieg“ In: Neuer Vorwärts vom 15. Oktober 1939.

http://fes.imageware.de/fes/web/index.html?open=NV07042

32Hitlers Kriegsprovokationen und die Einigung der deutschen Arbeiterklasse“ (August 1937) In: Walter Ulbricht „Zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung“, Bd. II 2. Zusatzband, Dietz Verlag, Berlin 1968, S. 113/114.

33Friedrich Stampfer „Moskau ohne Maske“ In: Neuer Vorwärts vom 31. Dezember 1939.

http://fes.imageware.de/fes/web/index.html?open=NV07053

34Dr. Richard Kern [d. i. Rudolf Hilferding] „Die skandinavische Neutralität“ In: Neuer Vorwärts vom 3. März 1940.

http://fes.imageware.de/fes/web/index.html?open=NV08009

35Curt Geyer „Ein Schlag gegen das Recht“ In: Neuer Vorwärts vom 24. März 1940.

http://fes.imageware.de/fes/web/index.html?open=NV08011

36Vgl. „20 Jahre Kampf der KPD für die Einheit der deutschen Arbeiterklasse, für Brot, Frieden, Demokratie und Sozialismus!“ (1939) In: Wilhelm Pieck „Gesammelte Reden und Schriften“, Bd. VI, Dietz Verlag, Berlin 1979, S. 23.

37Über Abenteurertum“ (9. Juni 1914) In: W. I. Lenin „Werke“, Bd. 20, Dietz Verlag, Berlin 1961, S. 358.

//