Ist alles außerhalb des Glaubens Abgötterei? – Kritik an einer erzreaktionären Erscheinung
Im „Erweiterten Katechismus“, den die Anglikanische Kirche in Amerika verfasst hat, bin ich bei Frage 277 „Sind Götzenbilder immer geschnitzte Bildnisse?“ auf folgende alarmierende Aussage gestoßen: „Nein, denn Beziehungen, Gewohnheiten, Bestrebungen und Ideologien können in meinem Bewusstsein zu Götzen werden, wenn ich sie als Rettung aus Elend, Schuld, Armut, Einsamkeit oder Verzweiflung betrachte.“1 Geht man demnach, so ist im Prinzip jegliche politische Aktivität, jegliches Denken außerhalb des kirchlichen Kontextes, jegliche gesellschaftlichen Ambitionen und so weiter allesamt „Götzendienst“. Einzig richtig ist,
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